Digitale Roadshow Frühjahr 2025: Kundenversteher im LEH – Ein Blick hinter die Kulissen

Wie tickt der deutsche Lebensmitteleinkäufer im Jahr 2025? Dieser Frage sind wir in unserer digitalen Roadshow nachgegangen – und haben in knapp zehn Terminen über 150 interessierten Handelskunden spannende Insights präsentiert. Die Grundlage bildeten unsere aktuellen Studien zur Nahversorgung und Mobilität – kompakt aufbereitet als Impulsgeber für Strategien im Lebensmitteleinzelhandel (LEH).

Es gibt nicht den typischen LEH-Kunden

Ein zentrales Ergebnis unserer Nahversorgungsstudie: Der Lebensmittelkäufer ist so vielfältig wie das Angebot selbst. Ob Stadt oder Land, Discount oder Vollsortiment – das Einkaufsverhalten unterscheidet sich deutlich. Durchschnittlich gehen Deutsche 1,7-mal pro Woche einkaufen. Großstädter sind mit 1,8 Einkäufen aktiver unterwegs als Landbewohner (1,5). Im Schnitt werden 5,4 verschiedene Handelsmarken genutzt – Tendenz steigend.

Online boomt – aber nicht überall

Der Online-Einkauf von Lebensmitteln nimmt weiter Fahrt auf: Fast 30 % der Konsumenten in belieferten Regionen nutzen bereits Online-Lieferdienste – in Großstädten sogar 57 %. Auf dem Land bleibt der digitale Einkauf mit 5,6 % noch die Ausnahme. Besonders spannend: Home-Office treibt die Online-Nutzung signifikant nach oben – egal ob komplett oder hybrid gearbeitet wird.

Wo wird eingekauft? Agglomerationen vs. Stand-Alone

Kunden kaufen heute zu 52,6 % in alleinstehenden Märkten ein – der Discount dominiert hier. Doch Einkaufsagglomerationen holen auf: Rund 48 % der LEH-Kunden nutzen Einkaufszentren oder Fachmarktcluster – oft in Kombination mit anderen Erledigungen wie Bank, Post oder Schnellrestaurant. Ein klarer Vorteil für den stationären Handel: Wer Synergien schafft, wird zur ersten Wahl.

Digitalisierung als Gamechanger

Digitale Lösungen verändern das Einkaufserlebnis. Ob Selbstbedienungskassen, Einkaufs-Apps oder Scan & Go – Technologie macht den Unterschied. Bereits 41 % nutzen SB-Kassen, 57,4 % finden Apps attraktiv und 45 % bewerten Scan & Go als echten Mehrwert. Wichtig dabei: intuitive Bedienung und erlebbarer Nutzen für alle Altersgruppen.

Mobilität: Das Auto bleibt König – vorerst

Trotz Alternativen bleibt das Auto das bevorzugte Verkehrsmittel für den Lebensmitteleinkauf – vor allem auf dem Land (84,6 %). In Städten steigt der Anteil ebenfalls (52,9 %). Zwar wären über die Hälfte dieser Fahrten auch anders möglich – etwa mit dem Fahrrad oder zu Fuß – doch Faktoren wie Bequemlichkeit, Menge und Tempo geben aktuell noch den Ausschlag.

Neue Mobilitätstrends im Blick

E-Fahrzeuge spielen eine zunehmende Rolle: Jeder Fünfte fährt elektrisch, jeder Zweite von denen lädt während des Einkaufs. Die Zufriedenheit mit Ladeinfrastruktur zeigt jedoch noch Luft nach oben, besonders im ländlichen Raum. Auch Parken wird zum strategischen Faktor: Fast 50 % machen die Wahl des Marktes von Parkmöglichkeiten abhängig, Gebühren oder unpraktische Parkdecklösungen werden eher gemieden.

Ein spannendes Pilotprojekt: „Feierabendparken“ bei Aldi und Lidl in NRW – Anwohner dürfen ihre Autos nach Ladenschluss auf den Parkplätzen der Märkte abstellen. Bereits 5 % haben es genutzt – mit weiterem Potenzial.

Was der Kunde von morgen erwartet

Die Zukunft gehört dem smarten Einkauf: Nähe, Bequemlichkeit, digitale Tools und größere Warenkörbe sind zentrale Erwartungen. Händler, die heute investieren, können sich morgen klar differenzieren – nicht nur in puncto Technik, sondern auch durch ein feines Gespür für die Lebenswirklichkeit ihrer Kunden.

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